エピソード

  • Wohn(alb)traum Schönbrunn
    2024/10/25

    Prachtvoll stellt man sich das Leben in einem Schloss wie Schönbrunn vor – doch die Wirklichkeit war eine andere. Gerade die kaiserliche Wohnung von Franz Joseph war technisch rückständig und durch die zugigen Fenster ungemütlich. Obwohl es im Schloss bereits Wasserklosetts und Badezimmer gab, ließ sich der Kaiser den Leibstuhl und die Wanne hereintragen, die Kübel für Kübel befüllt wurde. Elektrisches Licht ließ der Monarch bei sich ebenfalls erst sehr spät zu. Das Essen wurde über weite Wege hingebracht, die Küchenangestellten schliefen in Feldbetten am Gang vor der kaiserlichen Wohnung. Selbst Adelige schüttelten den Kopf darüber, wie archaisch Schloss Schönbrunn damals funktionierte. Ein Podcast von Mariella Gittler mit dem Schönbrunner Historiker Martin Mutschlechner.

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    23 分
  • Downton Abbey in Wien
    2024/10/18

    Heute sind es etwa die Reinigungskräfte und Fahrradboten, die uns das Leben erleichtern – damals war es die Bediensteten, ohne die kein Haushalt funktionierte. Besonders viele von ihnen beschäftigte der Wiener Hof. Was dem Diener oder der Dienerin dort als erstes abgewöhnt wurde, war die eigene Persönlichkeit. Sie waren austauschbar und ganz auf ihre jeweilige Funktion hin reduziert, standen teilweise wie die Roboter im Raum. Eine strenge Hierarchie durchzog das ganze Personal, Intrigen untereinander waren an der Tagesordnung. Über die Jahrzehnte wurde der soziale Gegensatz zwischen „oben“ und „unten“ immer unzeitgemäßer, wie in der englischen Adelsserie Downton Abbey. Als die Monarchie endete, verloren die Bediensteten zwar ihre Privilegien wie Dienstwohnungen oder gratis Heizholz, aber viele von ihnen waren froh über die neue soziale Mobilität im demokratischen Österreich. Ein Gespräch von Mariella Gittler mit dem Schönbrunner Kurator Martin Mutschlechner.

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    23 分
  • Kommt einem spanisch vor
    2024/10/11

    Händeschüttelnde Royals inmitten fähnchenschwenkender Fans – so kennt man heute den Auftritt monarchischer Familien. Doch zu Habsburgs Zeiten galt der Kaiser als unberührbar – nur wenigen Standesgleichen reichte er die Hand. Der Monarch stand zwar an der Spitze einer Machtpyramide und konnte über Krieg und Frieden entscheiden, doch in seinem Alltag war er in hohem Maß fremdbestimmt. Das strenge spanische Hofzeremoniell sowie der große Arbeitsaufwand ließen ihm hier kaum eigenen Gestaltungsspielraum. In dieser Ausgabe spricht Mariella Gittler mit dem Schönbrunner Historiker Martin Mutschlechner über Besonderheiten und Skurrilitäten des Wiener Herrscherlebens.

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    24 分
  • Das saubere Auto
    2024/10/04

    Für eine gewisse Zeit sieht das Auto um 1900 wie die Lösung aus: Europas Großstädte versinken im Pferdemist und -urin. Der Lärm der Pferde auf dem Asphalt wird als unerträglich empfunden. Das Pferd ist in der Stadt zum Feindbild schlechthin verkommen. Das Auto macht auch Lärm und hat ebenfalls Ausscheidungen, aber beides ganz anders. Die damalige Technikgläubigkeit verführt dazu, jedes Problem durch eine Innovation für überwindbar zu halten. Doch das Auto kann die hoch gesteckten Erwartungen nicht erfüllen. Vor allem auf dem Land formiert sich Widerstand, immer wieder werden Stahlseile über die Straße gespannt, die die Automobilisten köpfen. Schauriges und Wissenswertes in dieser Folge mit Anne-Kathrin Ebert und Moderatorin Mariella Gittler.

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    15 分
  • Hätte, hätte, Fahrradkette
    2024/09/27

    Kein Verkehrsmittel entwickelt eine solche Sprengkraft wie das Fahrrad um die Jahrhundertwende. Von den einen kultartig verehrt als Befreiung von den Zwängen des öffentlichen Verkehrs, von den anderen beschimpft und bekämpft wie eine grassierende Krankheit. Die ersten Räder mit edlen Stahlrahmen und Uhrwerktechnik kommen aus England und kosten ein durchschnittliches Jahresgehalt. Prominente wie Arthur Schnitzer oder Kaiserin Elisabeth befördern und bewerben den Hype um das Zweirad. Auch die Frauenemanzipation hat dem damaligen Boom einiges zu verdanken. Mit Anne-Katrin Ebert vom Wiener Technischen Museum taucht Mariella Gittler in dieser Folge in die Geburt des Fahrrads ein.

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    26 分
  • E-Auto, die erste
    2024/09/20

    Die Elektromobilität stand schon einmal in den Startlöchern, um den Straßenverkehr zu erobern. Ende des 19. Jahrhunderts experimentierten die ersten heimischen Autobauer mit allen möglichen Motoren. Erste Geschwindigkeitsrekorde von zweihundert Stundenkilometern wurden mit einem Dampf-Automobil aufgestellt. Alternativ speisten sich Elektromotoren aus Batterien, etwa im Taxibetrieb. Die Stromzellen lagen im Kofferraum und wurden mit jeder Fahrerschicht ausgetauscht, sodass der Wagen vierundzwanzig Stunden im Einsatz sein konnte. Auch Ferdinand Porsche begann als Adept der E-Mobilität, wandte sich dann aber zunächst dem Hybrid- und in der Folge ganz dem Verbrennerantrieb zu. Die Technik-Historikerin Anne-Katrin Ebert erzählt Mariella Gittler von den Anfängen des Autos hierzulande.

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    23 分
  • Der Benziner schlägt sie alle
    2024/09/13

    Auf wenig wird um 1900 so sehr geschimpft wie auf die Radfahrer und auf die Autos. Radfahren ist damals „the big thing“, es ist ein Boom mit allen Licht- und Schattenseiten. Die Faszination für das Rad geht aber nach und nach auf das Auto über: ohne Muskelkraft selbstbestimmt hinfahren, wo man will. Warum sich der Benzinmotor durchsetzt, hat nicht nur technische Gründe – das Auto ist eine Abenteuermaschine, und nichts erzeugt dieses Gefühl mehr als die nahezu unbegrenzte Reichweite des Verbrenners. Anne-Katrin Ebert vom Wiener Technischen Museum geht mit Mariella Gittler zurück in die wilde Zeit, als vieles, was uns heute wieder bewegt, erstmals in Gang gekommen ist.

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    24 分
  • Zug fährt ab
    2024/09/06

    Viel ist heute vom Umstieg auf die Bahn die Rede, dabei ist sie schon einmal das Verkehrsmittel Nummer eins gewesen, nämlich im 19. Jahrhundert, als sie der Schifffahrt den Rang ablief. In der Bahn treffen alle sozialen Schichten aufeinander – die erste Klasse ist gleich hinter der Lok, hier hängt die Rauchsäule noch hoch in der Luft, sie schlägt sich erst auf die hinteren Waggons in Form von Ruß und Gestank nieder. Die Bahn begründet die Zeit neu – jeder Ort hat damals seine eigene Zeit an der Kirchturmuhr, jetzt muss alles vereinheitlicht werden. Und auch der Buchmarkt reagiert: Bücher, so kurz wie eine Bahnfahrt, entstehen reihenweise und verdrängen die dafür untauglichen Tausend-Seiten-Wälzer. Mit der Leiterin des Bereichs Verkehr und Mobilität am Technischen Museum Wien, Anne-Katrin Ebert, spricht Mariella Gittler in dieser Ausgabe.

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    27 分