Vielleicht hast du gelernt, schon früh zu funktionieren.
Still zu sein, brav zu sein, Erwartungen zu erfüllen.
Nicht zu viel zu wollen. Nicht zu laut zu fühlen. Nicht aufzufallen.
Und irgendwann hast du dich daran gewöhnt, dich selbst im Außen zu suchen.
Dich über Leistung zu definieren. Über Anpassung. Über das, was gut ankommt.
Vielleicht hat dir nie jemand gesagt, dass du als ganzer Mensch willkommen bist.
Auch mit deiner Wut. Deiner Unsicherheit. Deinem Zögern. Deinem Anderssein.
Vielleicht hast du gelernt, dich so zu zeigen, wie du gemeint warst –
nicht wie du wirklich warst.
Und jetzt?
Stehst du da – in einer Welt, die dir sagt, du kannst alles sein,
aber du fühlst dich trotzdem falsch, wenn du nicht weißt, was.
Du siehst Menschen mit klarer Richtung.
Mit Stil. Mit Stimme. Mit Ziel.
Und du fragst dich:
Warum kann ich das nicht? Was fehlt mir?
Aber was, wenn dir gar nichts fehlt?
Was, wenn du einfach nur nie lernen durftest, dich selbst zu spüren?
Was, wenn deine Unsicherheit kein Zeichen von Schwäche ist,
sondern der Anfang von Ehrlichkeit?
Du musst dich nicht festlegen, um echt zu sein.
Du darfst dich entwickeln.
Du darfst dir widersprechen.
Du darfst Phasen haben, Fragen, Neuanfänge.
Du darfst der Mensch sein, der du gebraucht hättest, als du klein warst:
Echt. Wach. Zart. Frei.
Vielleicht ist das mutigste, was du jetzt tun kannst,
nicht zu wissen, wo es hingeht –
sondern dir selbst zu vertrauen, dass du unterwegs bist.
Dass du dich nicht verlieren wirst,
wenn du dich endlich traust, du selbst zu werden.