Das Attentat auf Hugo Bettauer am 10. März 1925 ist der blutige Schlusspunkt einer jahrelangen Hetzkampagne gegen den erfolgreichen Journalisten und Autor Hugo Bettauer. Selbst Bundeskanzler Prälat Ignatz Seipl wettert mehrfach öffentlich gegen ihn. Seine Wochenschrift "Er und Sie", mit der er sich für die Gleichberechtigung der Frau und die Legalisierung von Homosexualität einsetzt, wird eingestellt. Doch Bettauer bleibt sich treu.
1922 bringt Bettauer den Roman "Die Stadt ohne Juden" heraus, ein Jahr später wird das Buch verfilmt. Es handelt sich um ein Gedankenspiel: Was wäre, wenn die Regierung alle Juden ausweisen würde? Bettauers Antwort: Die Stadt "verdorft", geht wirtschaftlich, wie kulturell zu Grunde. Nicht allen gefällt das.
Ein Ö1 History-Podcast von Christine Marth. Mit u.a. Karl Markovics als Hugo Bettauer. Diese Folge wurde am 13.3.2025 in Ö1 Campus gestreamt und ist Teil des zeit- und kulturgeschichtlichen Archivs von oe1.ORF.at