
Jugendbeteiligung in der Kommunalpolitik: Warum Kinder und Jugendliche bei jedem Projekt dabei sein müssen
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Warum Kommunalpolitik vor der Haustür anfängt und Kinder und Jugendliche bei jedem Projekt dabei sein müssen
Diese Episode von "etc. pb. Der Podcast über Politik und Beteiligung" enthält ein Interview zwischen Gregor Dehmel vom Verein Politik zum Anfassen und Alexandra Vollmer vom Mobilnetzwerk Region Hannover (https://mobilnetzwerk.de/). Das Mobilnetzwerk ist ein breites Bündnis, das sich für umweltschonende und sichere Mobilität in der Region Hannover einsetzt.
Gregor Dehmel argumentiert, dass eine frühe Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen entscheidend für die Demokratie ist. Er glaubt, dass viele aktuelle Probleme wie Repräsentations- oder Legitimationslücken nicht existieren würden, wenn junge Menschen früh lernen würden, sich einzubringen und den Wert gemeinsamer Problemlösungen verstünden. Eine Studie deutet darauf hin, dass positive Partizipationserfahrungen in der Kindheit dazu führen, dass Erwachsene demokratischer agieren. Die fehlenden Möglichkeiten zur Mitsprache beginnen schon bei ganz kleinen Dingen (z.B. Auswahl von Geschirr in der Kita) und ziehen sich bis ins Schulalter, was dazu führt, dass Jugendliche mit 16 Jahren kaum Partizipationserfahrung haben, wenn sie aufgefordert werden zu wählen.
Um eine Befähigung zur Demokratie zu erreichen, sind laut Gregor zwei Dinge notwendig: Bildung und Wollen. Jugendliche müssen wissen, wie politische Abläufe funktionieren und wie sie sich einbringen können.
Ein bekanntes Projekt ist "Pimp Your Town!", eine Art Planspiel, das ein parlamentarisches Verfahren simuliert. Dieses Verfahren wird mit den konkreten Themen und Ideen der Jugendlichen sowie den lokalen Akteuren gefüllt. Die Themen (z.B. Mobilität, Treffpunkte, Aufenthaltsqualität, Digitalisierung) sind oft ähnlich, werden aber spezifisch für jede Kommune bearbeitet. Politik zum Anfassen e.V. wird oft von Kommunen beauftragt, die Jugendbeteiligung initiieren oder verbessern wollen, da die Projekte als erprobt und funktionierend gelten.
Gregor betont, dass Jugendbeteiligung keine Frage der Jugendlichen, sondern immer eine Frage der Haltung und des Wollens der Erwachsenen ist. Man müsse bereit sein, Macht abzugeben. Trotz der Frustration, die er manchmal erlebt, wenn Beteiligung im Alltag der Kommunen zu kurz kommt, bleibt er dran und redet sich "den Mund fusselig", um Verantwortliche zu überzeugen. Er verweist darauf, dass in den Kommunalverfassungen die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen meist gesetzlich vorgeschrieben ist.
Top-Tipps zu Jugendbeteiligung:
Folgende Tipps können abgeleitet werden:
* Einfach einfach machen, einfach machen, einfach ausprobieren und sich erlauben zu scheitern. Man braucht nicht den perfekten Plan für die nächsten Jahre, sondern sollte einfach mal loslegen.
* Erkennen, dass Beteiligung sowohl Bildung (Wissen über Abläufe) als auch Wollen (den Wunsch zur Beteiligung) erfordert und beides fördern.
* Die Verbindung aus politischer Bildung, Beteiligung und Medienpartizipation spielerisch gestalten.
* Sich darauf konzentrieren, dass etwas konkret umgesetzt wird und die Wirkung sichtbar wird.
* Die Kommunalpolitik und Verwaltung von Anfang an in Projekte einbeziehen. Das schafft gemeinsame Teams und erhöht die Chance auf Umsetzung.
* Die Perspektive der Kinder und Jugendlichen aktiv einnehmen, z.B. indem man ihre Schulwege mit ihnen geht oder fährt, um Gefahren und Bedürfnisse zu erkennen.
* Verstehen, dass Jugendbeteiligung eine Frage der Haltung der Erwachsenen ist. Man muss den Willen haben, die Meinungen von Kindern und Jugendlichen wirklich hören zu wollen.