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UGHW: Dabei sein ist alles

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Hamburg bewirbt sich wieder um Olympische Spiele. Nun ja. Die letzten Versuche der hanseatischen Olympiateilnahme scheiterten am Unwillen der eigenen Bevölkerung. Unverständlich, denn die Spiele versprechen weltweite Beachtung, Anerkennung und werden in einer demokratischen Wahl vergeben. Dabei hatte Olympia nicht immer so viel Strahlkraft. Die Olympischen Spiele in Paris 1900 zum Beispiel. Am Rande der Weltausstellung organisiert, dauerten sie über fünf Monate. Doch als lästiges Anhängsel der Expo gerieten die Wettkämpfe zur Nebensächlichkeit. Zuschauer waren eher zufällige Zaungäste. Auch die Teilnehmerliste und der Medaillenspiegel changieren irgendwo zwischen unbekannt, zweifelhaft und frei erfunden. So gab es Sportler, die niemals oder erst Jahre später erfuhren, dass sie an Olympischen Spielen teilgenommen hatten. Für die älteren Semester unter uns könnte sich also ein Anruf beim IOC lohnen – eventuell ist man ja Olympiasieger. So etwas kann ein ganzes Leben krönen. Und gekrönte Häupter zieht es immer mal wieder zu den Spielen mit den Ringen: Prinzessin Anne von England war 1976 mit ihrer Lieblingsstute am Start. Und trotz relativer Erfolglosigkeit sah man sie in Montreal stets wie ein Honigkuchenpferd strahlen. Immerhin war sie da amtierende Europameisterin – was beachtlich ist. Denn erstens gehörte ihr Land damals offensichtlich noch zu Europa, und zweitens dürfte sie damit wohl das einzige Familienmitglied, das sich jemals einen Titel in einem fairen Wettbewerb erarbeitet hat. Auch Prinz Albert von Monaco war bei Olympia. Fünfmal setzte er sich bei den knallharten monegassischen Bob-Vorentscheidungen durch. Respekt. Hubertus von Hohenlohe ist – wie der Name vermuten lässt – Mexikaner und kommt somit aus einem Kernland des alpinen Sports. Für seine Nominierung durch den mexikanischen Skiverband hatte er diesen kurz zuvor persönlich gegründet. Über Jahrzehnte stürzte sich der Blaublüter die Skipisten hinunter. Das Blaue im Blut ist zwar grundsätzlich angeboren, wird aber dem Vernehmen nach regelmäßig nachgefüllt. Nach über zwanzig Weltmeisterschaften, sechs Olympia-Teilnahmen und gerade mal sechzig Lenzen ist jetzt Schluss. Vielleicht wird da ein hoffnungsvolles Talent etwas zu früh weggeschmissen. Ein winterlicher Fiete Arp-Move. Just saying. Doch der wahre König ist und bleibt Costa Cordalis – zumindest im Dschungelcamp 2004. Als Sänger hat er der Welt „Anita“ geschenkt und so ganze Generationen in die klebrigen Arme des griechischen Weins getrieben. Bereits 1994 hatte sich Κωνσταντίνος Κορδαλής für die Olympischen Spiele in Sarajevo qualifiziert. Selbstverständlich im Skilanglauf. Doch das heimische NOK befürchtete, dass die griechische Nachtigall durch blanke Schlechtleistung die Ehre der olympischen Wiege beschmutzen könnte. Teilnahme verboten. Das konnte Costa so nicht auf sich sitzen lassen und startete ein Jahr später bei den Nordischen Weltmeisterschaften. Dass er mit weitem Abstand als Letzter ins Ziel kam, soll die Heldengeschichte hier nicht unnötig schmälern. Etwas peinlich ist es aber schon. Apropos peinlich: Mickie Krause hat den Kirchen-Smash-Hit „Laudato Si“ zu einem Ballermann-Hit gemacht – ein musikalischer Kracher, der u.a. sehr gern von zehn nackten Friseusen gesungen wird. So ein Crossover ist schon mutig. Nur andersherum wäre es wohl noch mutiger. Krauses Hits als Teil der Liturgie? Muss wirklich nicht, geht aber: „Ich bin solo“ ist zumindest mit dem katholischen Zölibat durchaus vereinbar. Zur Abendmahl-Feier ist „Da ist doch wieder Alkohol im Spiel“ ja auch nicht gänzlich unangebracht. Doch Vorsicht: „Finger in Po – Mexiko“ ist einer Weltkirche nicht würdig. Und als Schlusslied scheint „Geh doch zu Hause, du alte Scheiße“ thematisch passend, aber nun wirklich unangebracht. Dies – und vieles mehr – in der 19. Folge von: Ungefährliches Halbwissen – The Last Missing Podcast.

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