• #3 André Werner – Bürgermeister in Jarmen
    2024/09/17
    Mein nächster Gast ist der Bürgermeister von Jarmen: André Werner. Genauso wie ich ist er in Jarmen aufgewachsen. Über viele Jahre war er in verschiedensten Initiativen und Vereinen ehrenamtlich tätig, bevor er 2021 hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde wurde. Aber warum wurde er Bürgermeister? Was kann André in der Kommunalpolitik bewirken und wo sind seine Grenzen? Bereut er es, dieses Amt in diesen turbulenten Zeiten angetreten zu haben? Wurde er schon mal bedroht? Wie verändert so ein Amt den eigenen Blick auf die Gemeinde? Was kotzt ihn an und lässt ihn vielleicht sogar ausbrennen? Was wiederum gibt ihm Kraft? Und warum steht dieser verdammte Skate-Park für die Kids in Jarmen immer noch nicht, obwohl wir die Kohle doch schon längst zusammen haben? Auf all diese Fragen (und noch viel mehr) hat André Antworten gegeben. Ich freue mich riesig, dass André zugesagt hatte, denn dafür wird er in unserer Region nicht nur Applaus bekommen. Beim „Wasted in Jarmen“ haben wir das erste Mal eine „Weil´s jeden Tag brennt“-Folge live aufgenommen. Dies hört man auch. Und soll man auch hören. Ich hatte keinen Bock, diese Liveatmosphäre rauszuschneiden, denn gerade das macht es aus. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Hören.
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    58 分
  • #2 Marcel – Kneipenwirt aus Sonneberg
    2024/08/26
    Mein zweiter Gast ist der Kneipier Marcel aus Thüringen. Er betreibt seine Bar in Sonneberg, dem kleinsten Landkreis Ostdeutschlands. Er ist dort geboren, lebte als Jugendlicher lange in Berlin, zog 1994 wieder zurück in seine Heimat und eröffnete dort die „Gewölbe Bar“. Wenn nicht normaler Betrieb herrscht, finden in der Location auch regelmäßig 80er- ,90er- und Mallorca-Partys statt. An Aktionstagen kostet der Kurze „1 Euro“. All das erinnert mich so sehr an meine eigene Jugend, bei meinem ersten Besuch fühlte ich mich gleich ein bisschen wie zuhause. Marcel lernte ich vor einem Jahr kennen. Nachdem in Sonneberg der erste AFD-Landrat mit über 50 Prozent der Stimmen gewählt wurde, schrieben uns unzählige Leute aus der Region an, ob wir nicht bei ihnen zur Unterstützung der coolen Leute vor Ort spielen könnten. Das Konzert fand schließlich in Marcels "Gewölbe Bar" statt. Es war das erste Mal, dass er sich mit seinem Laden öffentlich so klar positionierte. Als ihm jahrelange „Freunde“ noch am selben Abend per SMS die Freundschaft kündigten, stand ich neben ihm. Wir spielten an dem Tag vier Konzert hintereinander, damit nach und nach alle Menschen, die gekommen waren, einen Auftritt sehen konnten. Danach lagen wir uns glückselig in den Armen. Ein Abend voller Kontraste. Wenig später gründete er mit Freunden einen Verein, um mehr Konzerte in der Provinz zu organisieren, während er bei der Metzgerei um die Ecke nicht mehr bedient wurde und lokale Die Linke-Parteimitglieder einen Leserbrief abfassten, in dem ihm quasi "Nestbeschmutzung" vorgeworfen wurde. Ein Jahr voller Kontraste. Und so stelle ich ihm und mir immer wieder die Frage, ob es das wirklich wert war. Marcel passt in keine Schublade und auch wenn wir punktuell verschiedene Ansichten haben: Würde ich in seiner Gegend wohnen, wäre ich häufig in seiner Bar, denn die gibt es trotz turbulenter Zeiten immer noch. Er versucht zu machen und heult nicht rum, wo andere schon Flüsse geflennt hätten. Das finde ich beeindruckend. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Kennenlernen eines der geilsten Kneipiers Ostdeutschlands.
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  • #1 Markus – Feuerwehrmann
    2024/08/19
    Wenn man seinen Podcast “Weil´s jeden Tag brennt” nennt, muss man ja wohl mit einem Feuerwehrmann starten: Markus ist in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen, war erst Maurer, dann Bundeswehrsoldat und u. a. in Afghanistan im Einsatz. Er lebt mit seiner Familie noch immer in MV und ist in vielen Bereichen Ehrenamtler, bspw. als Trainer der Frauen-Volleyballmannschaft des Blau Weiß 21 Jarmen. Seit einigen Jahren ist er bei der Berufsfeuerwehr Greifswald. Er hat so viele Geschichten zu erzählen, da reicht eine Folge nicht aus … Nach der Podcast-Aufnahme habe ich mich gefragt, weshalb wir über manche Dinge vorher noch nie groß gesprochen haben. Wir haben uns nie ausführlich über seinen Einsatz in Afghanistan oder seine Arbeit als Feuerwehrmann unterhalten. Warum nicht? Markus ist mein Schwager – wir kennen uns schon sehr lange. Dass ich durch den Podcast Antworten auf Fragen bekommen habe, die ich ihm vorher nie gestellt habe, darüber freue ich mich sehr. Er ist für mich das Gegenteil vom Klischeebild des "verbitterten Ossis", der nur meckert. Markus ist ein Macher. Unseren letzten gemeinsamen Familienurlaub musste er abbrechen, weil es in Brandenburg einen Waldbrand gab. Er hätte da nicht hingemusst, aber er engagiert sich neben der Berufsfeuerwehr auch noch in einer ehrenamtlichen Feuerwehrgruppe, die (inter-)national zu eben solchen Einsätzen fährt. Für ihn stand es gar nicht zur Diskussion im Urlaub zu bleiben. Markus ist sofort hingefahren und hat geholfen! Ich denke, das beschreibt ihn sehr gut. Niemand anderes hätte also besser in die erste Folge „Weil´s jeden Tag brennt“ gepasst als er!
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