Immer mehr Unternehmen werden gesetzlich verpflichtet, jährliche Nachhaltigkeitsberichte vorzulegen. Ähnlich wie das Lieferkettengesetz steht die Berichtspflicht im Verdacht, vor allem den bürokratischen Aufwand für die Wirtschaft unverhältnismäßig zu erhöhen. Der grüne Wirtschaftsminister Habeck will deshalb sogar die „Kettensäge anwerfen und das ganze Ding wegbolzen“. Habeck glaubt, man sei bei der zunehmenden Regulierung im Zeichen der Nachhaltigkeit „völlig falsch abgebogen“. Die Unternehmensberater Felix Richter und Andre Stuer sehen noch eine ganz andere Gefahr als die bürokratische Überlastung. Die zunehmenden Anforderungen einer formalisierten Nachhaltigkeits-Berichterstattung fördern nämlich die Ansicht, man könne ein Unternehmen dadurch nachhaltig aufstellen, indem man einen linearen und sachlogischen Prozess startet. Braucht man auch eine Kettensäge, um diese offenbar irrige Ansicht aus der Welt zu schaffen?
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