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Schurli hat die zündende Idee: Herr Mechtel könnte bei der Tante Antschi als Untermieter wohnen. Sofort fliegen die Kinder und Herr Mechtel auf den Drachen zu Tante Antschis Haus. Tante Antschi vermietet zwar normalerweise keine Zimmer, aber für die Kinder will sie eine Ausnahme machen. Da sie allerdings so ihre Prinzipien hat, muss der Herr Mechtel zuerst eine Prüfung bei ihr bestehen.

Major Adolf Kottan misst sich in diesem Hörbuch direkt mit dem Hörer. Sind Sie genauso schlau wie der Major oder behält nur Kottan den Überblick? Das Café Kastanie befindet sich am Stadtrand, tatsächlich unter drei alten, riesigen Kastanienbäumen, deren Blätter allerdings heuer schon Anfang Juni gelb geworden sind. Das Lokal selbst ist eher eine getarnte Likörstube, in der aber auch gelegentlich Vertreter, Speditionsarbeiter und Touristen stranden, um einen Imbiss einzunehmen.

Ein "Kottan ermittelt" Kriminalrätsel, wer ist der Mörder? Adolf Kottan hat sich heute zum ersten Mal seit Jahren in ein blaues Sakko gezwängt und eine braune Strickkrawatte umgebunden. Gemeinsam mit Dezernatsleiter Schremser besucht er das Spielcasino in Baden. Inzwischen ist es 20 Uhr. An sieben Roulettetischen und zwei Black Jack-Tischen drängen sich die Leute. Die Fragen der Kriminalbeamten gelten einem Italiener, der als "Gino" bekannt ist und oft im Spielcasino gewesen ist.

Ein "Kottan ermittelt" Kriminalrätsel, wer ist der Mörder? Heute um 19 Uhr soll der erste Auftritt von "Kottans Kapelle" stattfinden; zumindest der erste Auftritt, der nicht eine reine Polizeiveranstaltung oder einem der Geburtstage des Polizeipräsidenten gewidmet ist. Major Kottan, Schrammel und Dezernatsleiter Schremser haben mit drei anderen Polizeibeamten, die in Uniformen auftreten wollen, die letzten drei Wochen intensiv geprobt und ein eigenes, neues Programm ausgearbeitet. Kottan wird zum ersten Mal live "Lonely Boy" und "I Can Help" singen.

Ein "Kottan ermittelt" Kriminalrätsel, wer ist der Mörder? Paul Schremser, jetzt schon das dritte Jahr Leiter des Dezernats, und Adolf Kottan, immer noch jüngster Major im Sicherheitsbüro, ziehen in trautem Schweigen von Lokal zu Lokal, präsentieren – bislang erfolglos – das Color-Bild eines gesuchten Unterweltlers. Weder Geschäftsführer und Barkeeper, noch Rausschmeißer und Gäste wollen den Gesuchten schon einmal im Leben gesehen haben. Um 20 Uhr geben die beiden Kriminalbeamten auf.

Ein "Kottan ermittelt" Kriminalrätsel, wer ist der Mörder? Robert Holub, 38, technischer Zeichner, derzeit Inhaber einer kleinen Werbeagentur, hat vor acht Tagen ein Inserat aufgegeben. Er hat es in der Rubrik "Bekanntschaften" erscheinen lassen. Über die Formulierung des Inserats hat er sich lang Gedanken gemacht. Schließlich hat es folgendermaßen gelautet: "Charmanter, nicht ganz hässlicher 35-Jähriger sucht Freundin. Unter "Vielleicht Taschengeld" an den Verlag".

Ein "Kottan ermittelt" Kriminalrätsel, wer ist der Mörder? Heribert Pilch knallt die Tür zu Kottans Büro von außen zu. Der Polizeipräsident hat eben ein vorbereitetes Machtwort gesprochen, der lautstarke Abgang war dabei von Anfang an eingeplant. Nach den letzten Attacken der Presse will Pilch zumindest an allen Tatort-Ermittlungen teilnehmen; wenigstens, wenn es sich um Schwerverbrechen handelt. Helmut Zenker 1949-2003.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Miodrag Javec ist zu Fuß unterwegs, er biegt von der Linzer Straße in die Hüttelbergstraße ein. Auf dem linierten Zettel, den der 34-jährige Jugoslawe bei der Adressenvermittlung bekommen hat, steht Hüttelbergstraße 25. Dort soll es im ersten Stock eine freie Zwei-Zimmer-Wohnung geben; mit einer Miete von etwa 2.000 Schilling. Javec wundert sich von Haus zu Haus mehr, dass es hier eine günstige Wohnung geben soll. Er sieht nur Einfamilienhäuser und Villen.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: "Bedingt suspendiert" heißt die schöne Formulierung, auf die Polizeipräsident Pilch immer noch schwört. Betroffen sind ganze Dezernate und ich. Derzeit sitze ich daheim, in meinem improvisierten Arbeitszimmer. Eine weibliche Stimme will sich durch meine Nachricht auf dem Anrufbeantworter nicht abschrecken lassen: "Hier Anschluss Kottan, Major a. D. Sagen Sie, was Sie wollen." Persönlich habe ich wirklich nichts übrig für Personenschutz.

Bei ihrer Suche nach Arbeit landen Georg und Martin im Zirkus Comorani, wo sie sich als Drachen anstellen lassen wollen. Der Zirkusdirektor ist zunächst von Martins Künsten nicht überzeugt und will ihn gerade hinauswerfen, als sich plötzlich der Löwe losreißt. Mutig stellt sich Martin dem brüllenden Löwen in den Weg - doch dieser will seine gerade gewonnene Freiheit nicht so einfach wieder aufgeben.

Frau Komarek, eine alte, allein stehende Frau, erhält Drohbriefe. Was zuerst wie eine alltägliche Gemeinheit aussieht und für Kottan eigentlich kein Fall ist, beginnt sich zuzuspitzen. Plötzlich wird ein Mord entdeckt. In einer Wiener Schrebergartensiedlung sehen sich Kottan und seine Kollegen einer Wand aus Schweigen und Feindseligkeit gegenüber.

Die 1920er Jahre in Österreich sind durch schwierige soziale Bedingungen einerseits sowie durch den scharfen politischen Gegensatz zwischen Arbeiterbewegung und aufkommendem Faschismus andrerseits geprägt. Vor diesem Hintergrund kämpfen die verschiedenen Hauptpersonen - Arbeiter, Angestellte und selbständige Werktätige, die sich alle am unteren Ende der Gesellschaft befinden - um ein menschenwürdiges Dasein. Doch die Grenzen eines nicht oder falsch organisierten Kampfes von unten setzt schließlich das System von oben, wie jeder für sich und doch alle gemeinsam erfahren müssen.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Kurz nach 23 Uhr bekommt Josef Ströbinger die Handfesseln endlich auf, die Fußfesseln sind jetzt kein Problem mehr. Die Platzwunde über dem linken Ohr ist bereits verkrustet, trotzdem hat Ströbinger das Gefühl, als würde sein Herz im Kopf schlagen. Er läuft auf den Gang. Direkt vor der Tür liegt sein toter Kollege Fritz Samwald. Ströbinger läuft den Erdgeschossgang entlang zum Haupttor, das nicht verriegelt ist.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Der Polizeiball bietet Kottans Kapelle die schon gewohnte und doch ersehnte Auftrittsmöglichkeit. Dieses Jahr hat sich der erfolgreiche, von Präsident Pilch trotzdem bekämpfte und in der Öffentlichkeit umstrittene Major des Morddezernates im Sicherheitsbüro für Songs von Eddie Chochran, Elvis Presley und Chuck Berry entschieden. Kottan, in silbrigem Overall, wird von Paul Schremser, Dezernatsleiter und Bassgitarrist, und von Alfred Schrammel, Assistent auf Lebenszeit und Schlagwerker, begleitet.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Rudi Stransky, seit drei Tagen 26, ist seit ein paar Minuten wach. Die auf dem Kieferbrett über dem Doppelbett abgelegte Armbanduhr zeigt sieben Uhr zehn. Brigitte, die rechts neben ihm liegt, kehrt ihm den gebräunten Rücken zu, die Steppdecke reicht ihr bis zum linken Ohr. Stransky zögert noch, fröstelt beim Gedanken an die Dusche und zählt stumm bis zwölf. Bei zwölf setzt er sich ruckartig auf und sucht mit den Füßen seine Holzpantoffeln.

Kottan zerrt Schrammel an den polierten Stammtisch der düsteren Gaststube, in der es nach Staub und Gulasch riecht. Das verständnislose Gesicht des Assistenten sagt: "Polonius ist ein seltsamer Name für ein Wirtshaus." - "Wenn du den Wirt siehst," sagt Kottan, "weißt du, dass der Name nicht ganz falsch ist." Der Wirt tritt durch den italienischen Vorhang heran, sammelt die Bestellungen ein und zieht sich zum Eisschrank hinter der Theke zurück. "Der schaut aus wie eine Ratte," gluckst Schrammel. - "Eben." - "Ist Polonius ein Rattenname?" - "Der beste".

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Heribert Pilch, 55 und seit kurzem Wiener Polizeipräsident, schreitet in seinem Büro schnaufend auf und ab. Wieder einmal hat er sich dazu entschlossen, ein Sonderdezernat aus dem Boden zu stampfen. Ein unkomplizierter Vorgang. Er hat einfach den einbeinigen Dezernatsleiter Schremser, Major Kottan und Leutnant Schrammel aus dem ersten Stock in sein geräumiges Zimmer bestellt.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Die schmutzige Fassade des Nemec-Hofes unterscheidet sich nicht von den anderen Fassaden im Bezirk. Der Aufzug, der vom Hochparterre in den dritten Stock führen soll, ist ständig kaputt. Die Hausverwaltung hat ihr schon abgetakeltes Pappschild angebracht, mit der tröstlichen Nachricht: Wartungsfirma verständigt... Helmut Zenker 1949-2003. Seit 1973 freier Schriftsteller, seit 1989 auch Regisseur. Romane, Theater, Kinderbücher, Lyrik, Drehbücher, Comedy, Essays, Comics, Lieder. Seine Bücher sind in 23 Sprachen erschienen.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Peter Wugran, 42, ein unbedeutendes Licht der Wiener Unterwelt, was schon daran zu erkennen ist, dass er es bereits auf 14 Jahre Haft gebracht hat, ist vor sechs Wochen aus dem Gefängnis entlassen worden und logiert derzeit in einem billigen Zimmer eines so genannten Hotels im zweiten Bezirk. Eigentlich hat er die feste Absicht, in der nächsten Zeit nicht aufzufallen, obwohl man ihn seit der Entlassung schon für einige Arbeiten ködern wollte. Er hat als Fahrer nach wie vor einen ausgezeichneten Ruf.

Kriminalgeschichte mit Adolf Kottan: Alfred Schrammel ist am Ziel seiner Wünsche. Er hat Major Kottans Schreibtisch übernommen; allerdings nur für 14 Tage, weil Kottan auf Urlaub (wie immer in Italien) ist. Schrammel hat das ganze Jahr geduldig auf diese Chance gewartet. Seit vier Tagen ist er stellvertretender Leiter des Morddezernats, und ausgerechnet jetzt ist kein Mordfall in Sicht. So bleibt Schrammel nichts anderes übrig, als in einem seiner Mike-Hammer-Romane zu blättern, die er längst auswendig kann. Heute sind Die Mädchenjäger dran.