• Die Geschichte des Urban Explorings – Dein Weg durch vergessene Welten

  • 2025/04/25
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Die Geschichte des Urban Explorings – Dein Weg durch vergessene Welten

  • サマリー

  • Wenn du heute eine verlassene Villa betrittst, die Tapeten von der Feuchtigkeit abblättern siehst, das Licht durch zerschlagene Fenster fällt und deine Schritte über staubige Dielen hallen – dann betrittst du nicht nur einen Ort, du betrittst Geschichte. Doch nicht nur die Geschichte des Gebäudes, sondern auch die Geschichte einer Subkultur, die sich über Jahrzehnte hinweg aus Neugier, Rebellion, Kunst und Sehnsucht nach dem Verlorenen entwickelt hat: die Geschichte des Urban Explorings, kurz Urbex.

    Die Wurzeln des Urban Explorings reichen weiter zurück, als du vielleicht denkst. Bereits im 19. Jahrhundert entdeckten Künstler, Dichter und Abenteurer verlassene Orte – Ruinen, Tunnel, alte Katakomben – und machten sie zum Teil ihrer Werke und ihrer Legenden. Besonders in Paris entstand in den Tiefen der Katakomben eine Bewegung, die sich dem unterirdischen Erkunden widmete. Auch wenn sie damals noch keinen Namen trug, lebte der urbane Forschergeist bereits – verborgen unter den Straßen, abseits des Gewöhnlichen.

    Im Laufe des 20. Jahrhunderts wandelte sich diese Neugier. Während sich Städte modernisierten und alte Bauten abrissen oder stilllegten, fanden immer mehr Menschen ihren Reiz in genau diesen vergessenen Orten. Das Industrialisierungszeitalter hinterließ Relikte: gigantische Fabrikhallen, verrostete Eisenbahndepots, leerstehende Sanatorien. Orte, die von einer anderen Zeit erzählten – und die zugleich eine Einladung waren, sie mit der eigenen Geschichte zu füllen.

    In den 1980er- und 1990er-Jahren begann sich das moderne Urban Exploring als Szene zu formen – zunächst in Städten wie Detroit, London oder Berlin. Jugendliche, Fotograf:innen, Künstler:innen und Abenteurer:innen begannen, systematisch verlassene Orte zu erkunden, zu dokumentieren und ihre Funde zu teilen. Damals noch in Fanzines, später im Internet, entstand eine Szene, die heute global vernetzt ist. Du kannst dir vorstellen, wie aufregend es damals war, ohne GPS, mit alten Stadtplänen und Gerüchten durch Stadtteile zu streifen, um einen geheimen Zugang zu einem leerstehenden Hotel oder einem unterirdischen Bunker zu finden.

    Das Fotografieren und Filmen wurde bald zu einem zentralen Bestandteil dieser Bewegung. Lost Places wurden nicht mehr nur betreten, sie wurden inszeniert. Du kannst dich an die ersten Fotoblogs erinnern, die mit langen Belichtungen das verblassende Licht in verfallenen Theatern einfingen oder mit GoPro-Kameras halsbrecherische Klettertouren auf Industriedächer dokumentierten. Urbex war nicht mehr nur Erkundung – es war Storytelling in Bildern.

    Ein wichtiges Element der Urbex-Kultur war und ist der Ehrenkodex: Du betrittst, aber zerstörst nicht. Du nimmst nichts mit außer Erinnerungen – und Fotos. Du hinterlässt keinen Müll, keine Tags, keine Spuren. Gerade in Zeiten, in denen Lost Places durch Social Media zum Trend wurden und Massen an sogenannten „Insta-Touristen“ in verlassene Orte einströmen, ist dieser Kodex mehr als ein romantisches Ideal – er ist überlebenswichtig für die Orte selbst.

    Du wirst feststellen, wie stark sich die Szene heute mit Fragen der Nachhaltigkeit, des Schutzes und der Respektkultur beschäftigt. Viele urbane Explorer:innen arbeiten heute mit Denkmalpflege-Initiativen zusammen, dokumentieren Gebäude vor Abriss oder setzen sich für den Erhalt historischer Architektur ein. Urbex ist damit auch ein politisches Statement geworden: gegen das Vergessen, gegen die Schnelllebigkeit, für das Bewahren.

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あらすじ・解説

Wenn du heute eine verlassene Villa betrittst, die Tapeten von der Feuchtigkeit abblättern siehst, das Licht durch zerschlagene Fenster fällt und deine Schritte über staubige Dielen hallen – dann betrittst du nicht nur einen Ort, du betrittst Geschichte. Doch nicht nur die Geschichte des Gebäudes, sondern auch die Geschichte einer Subkultur, die sich über Jahrzehnte hinweg aus Neugier, Rebellion, Kunst und Sehnsucht nach dem Verlorenen entwickelt hat: die Geschichte des Urban Explorings, kurz Urbex.

Die Wurzeln des Urban Explorings reichen weiter zurück, als du vielleicht denkst. Bereits im 19. Jahrhundert entdeckten Künstler, Dichter und Abenteurer verlassene Orte – Ruinen, Tunnel, alte Katakomben – und machten sie zum Teil ihrer Werke und ihrer Legenden. Besonders in Paris entstand in den Tiefen der Katakomben eine Bewegung, die sich dem unterirdischen Erkunden widmete. Auch wenn sie damals noch keinen Namen trug, lebte der urbane Forschergeist bereits – verborgen unter den Straßen, abseits des Gewöhnlichen.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wandelte sich diese Neugier. Während sich Städte modernisierten und alte Bauten abrissen oder stilllegten, fanden immer mehr Menschen ihren Reiz in genau diesen vergessenen Orten. Das Industrialisierungszeitalter hinterließ Relikte: gigantische Fabrikhallen, verrostete Eisenbahndepots, leerstehende Sanatorien. Orte, die von einer anderen Zeit erzählten – und die zugleich eine Einladung waren, sie mit der eigenen Geschichte zu füllen.

In den 1980er- und 1990er-Jahren begann sich das moderne Urban Exploring als Szene zu formen – zunächst in Städten wie Detroit, London oder Berlin. Jugendliche, Fotograf:innen, Künstler:innen und Abenteurer:innen begannen, systematisch verlassene Orte zu erkunden, zu dokumentieren und ihre Funde zu teilen. Damals noch in Fanzines, später im Internet, entstand eine Szene, die heute global vernetzt ist. Du kannst dir vorstellen, wie aufregend es damals war, ohne GPS, mit alten Stadtplänen und Gerüchten durch Stadtteile zu streifen, um einen geheimen Zugang zu einem leerstehenden Hotel oder einem unterirdischen Bunker zu finden.

Das Fotografieren und Filmen wurde bald zu einem zentralen Bestandteil dieser Bewegung. Lost Places wurden nicht mehr nur betreten, sie wurden inszeniert. Du kannst dich an die ersten Fotoblogs erinnern, die mit langen Belichtungen das verblassende Licht in verfallenen Theatern einfingen oder mit GoPro-Kameras halsbrecherische Klettertouren auf Industriedächer dokumentierten. Urbex war nicht mehr nur Erkundung – es war Storytelling in Bildern.

Ein wichtiges Element der Urbex-Kultur war und ist der Ehrenkodex: Du betrittst, aber zerstörst nicht. Du nimmst nichts mit außer Erinnerungen – und Fotos. Du hinterlässt keinen Müll, keine Tags, keine Spuren. Gerade in Zeiten, in denen Lost Places durch Social Media zum Trend wurden und Massen an sogenannten „Insta-Touristen“ in verlassene Orte einströmen, ist dieser Kodex mehr als ein romantisches Ideal – er ist überlebenswichtig für die Orte selbst.

Du wirst feststellen, wie stark sich die Szene heute mit Fragen der Nachhaltigkeit, des Schutzes und der Respektkultur beschäftigt. Viele urbane Explorer:innen arbeiten heute mit Denkmalpflege-Initiativen zusammen, dokumentieren Gebäude vor Abriss oder setzen sich für den Erhalt historischer Architektur ein. Urbex ist damit auch ein politisches Statement geworden: gegen das Vergessen, gegen die Schnelllebigkeit, für das Bewahren.

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