Chlorgesänge

著者: Ute Zill Martina Schrey
  • サマリー

  • Wir sind Schwimmerinnen. Wir waren beide mal im Schwimmverein, aber das ist lange her. Bis vor kurzem schwammen wir so wie die meisten – ab und zu, wenn es gerade passt. Doch dann entdeckten wir die Jahreskarte der Berliner Bäderbetriebe – und stellten fest: Berlin hat ja über 60 Schwimmbäder! Schnell stand fest: Die durchschwimmen wir alle! Und zwar in einem Jahr. Gesagt, getan. Was uns beim Bahnen ziehen durch den Kopf geht und warum wir meinen, dass schwimmen nicht nur überlebenswichtig, sondern ein großartiges Abenteuer ist – darum geht es hier!
    Ute Zill, Martina Schrey
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あらすじ・解説

Wir sind Schwimmerinnen. Wir waren beide mal im Schwimmverein, aber das ist lange her. Bis vor kurzem schwammen wir so wie die meisten – ab und zu, wenn es gerade passt. Doch dann entdeckten wir die Jahreskarte der Berliner Bäderbetriebe – und stellten fest: Berlin hat ja über 60 Schwimmbäder! Schnell stand fest: Die durchschwimmen wir alle! Und zwar in einem Jahr. Gesagt, getan. Was uns beim Bahnen ziehen durch den Kopf geht und warum wir meinen, dass schwimmen nicht nur überlebenswichtig, sondern ein großartiges Abenteuer ist – darum geht es hier!
Ute Zill, Martina Schrey
エピソード
  • Folge 103: Kein Kind ist ein sicherer Schwimmer!
    2025/02/19

    Wie werden Kinder wirklich zu sicheren Schwimmerinnen und Schwimmern? Die Erziehungswissenschaftlerin Ivy Podubrin ist sicher: Eher nicht durch herkömmliche Schwimmkurse, in denen manche Kinder mehr Ängste entwickeln als Spaß haben. Die Erziehungswissenschaftlerin hat mehrere Wochen die Moken beobachtet, ein Volk von Seenomaden, die in Südostasien leben.

    Bei den Moken lernen die Kinder nicht schwimmen - und können trotzdem im Alter von 8 Jahren bis zu vier Minuten unter Wasser die Luft anhalten und bis zu 12 Meter tief tauchen. Aber nicht, weil ihnen das jemand „beibringt“ - sie lernen es von selbst, so die Erfahrung von Ivy. Sobald die Kinder der Moken laufen können, spielen sie am und im Wasser - immer unter Aufsicht, immer ohne Zwang. Die Kleinen wissen, davon ist Ivy überzeugt, dass sie einem ins Meer treibenden Gegenstand nicht einfach hinterher können - weil sie dann untergehen würden. Sie halten immer Kontakt zum Boden, auch die älteren Kinder gehen selten tiefer als bis zur Hüfte ins südchinesische Meer.

    Und weil sie sich so nach ihrem eigenen Tempo richten können, lernen sie irgendwann automatisch, sich im Wasser zu bewegen. Ivy haben diese und andere, ähnliche Erfahrungen so beeindruckt, dass sie es sich zu ihrer Aufgabe gemacht hat, Eltern zu zeigen, wie sie ihren Kindern Schritt für Schritt die wichtigsten Fähigkeiten für ein sicheres Schwimmerleben vermitteln. In ihrer Online-Schwimmschule erzählt sie an den Elternabenden, wie Kinder es lernen, intuitiv zu schwimmen und für jede Situation im Wasser gewappnet zu sein.

    Wir staunen jedenfalls darüber, wozu Kinder auch ohne Schwimmschule imstande sein können - wenn man ihnen genügend Zeit lässt, das ist Ivy wichtig. Und dass sie eben nicht nur im Schwimmbecken, sondern auch in offenen Gewässern lernen müssen, wie sie sich dort sicher bewegen. Gemeinsam mit 250 Familien hat Ivy ausprobiert, wie Kinder in nur drei bis sechs Wochen pro Jahr ganz leicht an Flüssen, Seen und Meeren in unseren Breitengraden schwimmen, tauchen und springen lernen können.

    Eins aber ist Ivy sehr wichtig, egal, welche Art des Schwimmenlernens man bevorzugt: Kein Kind ist ein sicherer Schwimmer! Dafür, so sagt die Forschung, braucht es 15 wichtige Kompetenzen, die man zum Teil erst im Jugendalter wirklich beherrscht. Vorher sei einfach der natürliche Spieltrieb noch so ausgeprägt, dass sich die Kinder zu leicht ablenken lasssen - und gefährliche Situationen nicht überblicken.

    Das hätten wir jetzt so nicht gedacht, aber Ivys Beispiele sind beeindruckend. Und auch Erwachsene gehen viel zu schnell in Seen, Flüsse oder Meere, deren Strömungen und Untiefen sie oft gar nicht einschätzen können. Deshalb: In einem Punkt hat Ivy sicher recht: Könnten wir alle wirklich sicher schwimmen, würde niemand mehr ertrinken. Das Gegenteil ist leider der Fall. Außer bei den Moken. Sie haben 2004 sogar den Tsunami überlebt.







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    56 分
  • Folge 102: Der Unbekannte am Beckenrand
    2025/02/12

    Vermutlich haben wir uns alle schon mal gefragt, was das für Menschen sind, die im Schwimmbad auf ihren weißen oder blauen Plastikstühlen sitzen oder gemütlich am Beckenrand entlanggehen - und im Zweifel unser Leben retten. Denn auch diese haben natürlich ihre ganz eigene persönliche Geschichte. Einer von ist ist Raimund Schwabenbauer. Er arbeitet im Berliner Kombibad Seestraße und wenn er loslegt, hört man gleich, dass er kein gebürtiger Berliner ist. Auch nach Jahrzehnten in der Hauptstadt ist sein bajuwarischer Akzent unverkennbar, und vielleicht ist seine süddeutsche Mentalität auch der Grund, warum er so schnell mit den Badegästen ins Gespräch kommt.

    Und so kommt es auch, dass uns Raimund als Gesprächsgast von einer Schwimmerin empfohlen wurde, die hier täglich ihre Bahnen zieht. Und seine Geschichte ist wirklich außergeöhnlich. Denn eigentlich ist er Architekt. Aber der Reihe nach.

    Im Jahr 1958 wurde Raimund im bayrischen Nittenau bei Regensburg geboren, schon mit 13 wurde er Rettungsschwimmer, ein paar Jahre später Sporttaucher bei der heimischen Wasserwacht. Doch eigentlich wollte er Bauzeichner werden. Doch bevor es soweit war, machte der Bundesgrenzschutz ihm Mitte der 1970er Jahre ein allzu verlockendes Angebot: Sich acht Jahre zu verpflichten und das zu einem sehr guten Gehalt. Raimund schlug ein, war in Brokdorf und Gorleben im Einsatz und später bei der Sicherungsgruppe in Bonn, begleitete als Personenschützer ein Jahr lang den damaligen Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff durch die Welt.

    Dabei stellte er fest, dass sein alter Berufswunsch immer noch da war. Also holte er sein Abitur nach, ging nach Berlin und studierte hier Architektur, lernte schon während dieser Zeit seine Frau kennen. Sie hat eine Werbeagentur, für die er ebenfalls tätig wurde und die die beiden bis heute betreiben. Aber das Schicksal hielt für Raimund noch weitere Zufälle bereit, sein Cousin bot ihm an, als Bauleiter in seiner Trockenbaufirma zu arbeiten.

    Raimund schlug ein, hier die harte Arbeit auf dem Bau, nebenher viel Kreatives in der Werbeagentur. Doch dann starb der Cousin und Raimund musste sich wieder neu orientieren. Die Trockenbau-Firma wollte er nicht übernehmen, stattdessen arbeitete er als Webdesigner, Platzwart und ein bisschen auch als Architekt bei einem Tennis-Verein.

    So - und wie kam er jetzt an den Beckenrand? Natürlich durch - Zufall! Vor sechs Jahren im Januar wollte seine Frau mit ihm schwimmen gehen. Doch das Schwimmbad konnte nicht öffnen - kein Personal! Das wäre doch was für dich, du bist doch Rettungsschwimmer, meinte seine Frau und stellte kurzerhand den Kontakt zu den Berliner Bäderbetrieben her. Raimund machte mit fast 60 Jahren nochmal seinen Rettungsschwimmer Silber - und los ging´s. Seither ist er im Kombibad Seestraße nicht mehr wegzudenken und praktisch täglich vor Ort. Dabei könnte er mit seinen fast 66 Jahren längst in Rente sein. Ein paar Jahre will er es aber noch machen, sagt er - und grinst.

    Eins ist ihm aber noch wichtig, weil er das immer wieder erlebt, wenn es zum Beispiel Gerangel auf der Schnellschwimmer-Bahn gibt, weil dort mal wieder jemand im Altdeutsch-Rücken-Stil unterwegs ist: Das müssen die Leute schon selber regeln, dafür sei er nicht zuständig. "Ich bin nicht von der Verkehrspolizei - sondern von der Feuerwehr!"

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    54 分
  • Folge 101: Bloß nicht festfrieren
    2025/02/05

    Folge 101: Bloß nicht festfrieren

    Obwohl sie es erst seit sieben Jahren macht, ist sie bereits mehrfache Weltmeisterin: Die 48jährige Tina Deeken aus Hannover steht sogar im Guiness-Buch der Rekorde, über 250, 100 und 50 m Freistil ist sie die schnellste behinderte Eissschwimmerin der Welt! Gerade erst hat sie bei der Eisschwimm-WM im italienischen Molveno wieder 7 Medaillen gewonnen, 5x Gold und 2x Silber.

    Das Besondere an diesen Eisschwimm-Meisterschaften: Sie sind inklusiv. Hier treten nicht wie bei Olympia erst die Schwimmer:innen und dann die Para-Schwimmer:innen an - seit 2022 wird der Wettbewerb gemeinsam ausgetragen. Über 700 Teilnehmende waren im Januar in Molveno am Start, bei Wassertemperaturen zwischen anderthalb und drei Grad.

    Für Tina ist das Eisschwimmen eine doppelte Herausforderung. Das linke Bein der Sonderschulpädagogin ist vollständig gelähmt, auch ihr linker Arm wird zunehmend schwächer. Bevor sie starten kann, muss sie ihre Elektroprothese abnehmen, sie braucht Hilfe, bis sie sich vom Beckenrand ins eiskalte Wasser gleiten lassen kann. Weil auch der Boden neben dem Becken Molveno eiskalt war, musste sie aufpassen, dass sie vorher im Sitzen nicht festfriert, erzählt sie lachend. Und auch im Wasser selbst muss sie vorsichtig sein: Wenn ihr linker Fuß aufgrund der Kälte nicht mehr richtig durchblutet wird, merkt sie das nicht. Und selbst wenn, könnte sie ihn nicht bewegen, damit er wieder warm wird.

    Doch auch wenn es jedes Mal wieder eine Überwindung für sie bedeutet, ins kalte Wasser zu rutschen - sie möchte es nicht missen. All der Schmerz, den sie an Land verspürt, ist beim Eisschwimmen für sie nicht mehr so wichtig. Ohnehin ist Wasser ihr Element: Sie geht jeden Tag um 6:30 Uhr schwimmen, vor der Arbeit - dann allerdings im warmen Wasser eines Schwimmbads, wo sie die verkrampften Muskeln der Nacht lockern kann und keine Hilfe braucht, um ins Becken zu kommen.

    Tina mag es nicht gern, im Mittelpunkt zu stehen und sie hat lange überlegt, ob sie 2023 die Ehrung als Behindertensportlerin des Jahres in Niedersachsen annehmen soll. Aber am Ende siegte der Gedanke, dass sie eben auch eine Botschafterin ist, wenn sie als behinderte Sportlerin bei inklusiven Wettkämpfen auftritt: Sieh her, was ich schaffe - das kannst du auch! Mit Handbike und Rennrolli macht sie zudem regelmäßig beim Triathlon mit, ist deutsche Para-Meisterin auf der Sprint- und Kurzdistanz.

    Wir haben in dieser Folge viel zusammen mit Tina gelacht, sie hat eine unfassbar positive Energie, das haben wir trotz Zoom-Schalte deutlich gespürt. Es ist aber auch klar geworden, wie mühsam es ist, all das zu tun, wofür sie so leidenschaftlich brennt, immer auf Hilfe angewiesen zu sein. Sie macht trotzdem weiter, hat auch für dieses Jahr schon viele Pläne - Hut ab!









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    41 分
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