• Folge 101: Bloß nicht festfrieren

  • 2025/02/05
  • 再生時間: 41 分
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Folge 101: Bloß nicht festfrieren

  • サマリー

  • Folge 101: Bloß nicht festfrieren

    Obwohl sie es erst seit sieben Jahren macht, ist sie bereits mehrfache Weltmeisterin: Die 48jährige Tina Deeken aus Hannover steht sogar im Guiness-Buch der Rekorde, über 250, 100 und 50 m Freistil ist sie die schnellste behinderte Eissschwimmerin der Welt! Gerade erst hat sie bei der Eisschwimm-WM im italienischen Molveno wieder 7 Medaillen gewonnen, 5x Gold und 2x Silber.

    Das Besondere an diesen Eisschwimm-Meisterschaften: Sie sind inklusiv. Hier treten nicht wie bei Olympia erst die Schwimmer:innen und dann die Para-Schwimmer:innen an - seit 2022 wird der Wettbewerb gemeinsam ausgetragen. Über 700 Teilnehmende waren im Januar in Molveno am Start, bei Wassertemperaturen zwischen anderthalb und drei Grad.

    Für Tina ist das Eisschwimmen eine doppelte Herausforderung. Das linke Bein der Sonderschulpädagogin ist vollständig gelähmt, auch ihr linker Arm wird zunehmend schwächer. Bevor sie starten kann, muss sie ihre Elektroprothese abnehmen, sie braucht Hilfe, bis sie sich vom Beckenrand ins eiskalte Wasser gleiten lassen kann. Weil auch der Boden neben dem Becken Molveno eiskalt war, musste sie aufpassen, dass sie vorher im Sitzen nicht festfriert, erzählt sie lachend. Und auch im Wasser selbst muss sie vorsichtig sein: Wenn ihr linker Fuß aufgrund der Kälte nicht mehr richtig durchblutet wird, merkt sie das nicht. Und selbst wenn, könnte sie ihn nicht bewegen, damit er wieder warm wird.

    Doch auch wenn es jedes Mal wieder eine Überwindung für sie bedeutet, ins kalte Wasser zu rutschen - sie möchte es nicht missen. All der Schmerz, den sie an Land verspürt, ist beim Eisschwimmen für sie nicht mehr so wichtig. Ohnehin ist Wasser ihr Element: Sie geht jeden Tag um 6:30 Uhr schwimmen, vor der Arbeit - dann allerdings im warmen Wasser eines Schwimmbads, wo sie die verkrampften Muskeln der Nacht lockern kann und keine Hilfe braucht, um ins Becken zu kommen.

    Tina mag es nicht gern, im Mittelpunkt zu stehen und sie hat lange überlegt, ob sie 2023 die Ehrung als Behindertensportlerin des Jahres in Niedersachsen annehmen soll. Aber am Ende siegte der Gedanke, dass sie eben auch eine Botschafterin ist, wenn sie als behinderte Sportlerin bei inklusiven Wettkämpfen auftritt: Sieh her, was ich schaffe - das kannst du auch! Mit Handbike und Rennrolli macht sie zudem regelmäßig beim Triathlon mit, ist deutsche Para-Meisterin auf der Sprint- und Kurzdistanz.

    Wir haben in dieser Folge viel zusammen mit Tina gelacht, sie hat eine unfassbar positive Energie, das haben wir trotz Zoom-Schalte deutlich gespürt. Es ist aber auch klar geworden, wie mühsam es ist, all das zu tun, wofür sie so leidenschaftlich brennt, immer auf Hilfe angewiesen zu sein. Sie macht trotzdem weiter, hat auch für dieses Jahr schon viele Pläne - Hut ab!









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あらすじ・解説

Folge 101: Bloß nicht festfrieren

Obwohl sie es erst seit sieben Jahren macht, ist sie bereits mehrfache Weltmeisterin: Die 48jährige Tina Deeken aus Hannover steht sogar im Guiness-Buch der Rekorde, über 250, 100 und 50 m Freistil ist sie die schnellste behinderte Eissschwimmerin der Welt! Gerade erst hat sie bei der Eisschwimm-WM im italienischen Molveno wieder 7 Medaillen gewonnen, 5x Gold und 2x Silber.

Das Besondere an diesen Eisschwimm-Meisterschaften: Sie sind inklusiv. Hier treten nicht wie bei Olympia erst die Schwimmer:innen und dann die Para-Schwimmer:innen an - seit 2022 wird der Wettbewerb gemeinsam ausgetragen. Über 700 Teilnehmende waren im Januar in Molveno am Start, bei Wassertemperaturen zwischen anderthalb und drei Grad.

Für Tina ist das Eisschwimmen eine doppelte Herausforderung. Das linke Bein der Sonderschulpädagogin ist vollständig gelähmt, auch ihr linker Arm wird zunehmend schwächer. Bevor sie starten kann, muss sie ihre Elektroprothese abnehmen, sie braucht Hilfe, bis sie sich vom Beckenrand ins eiskalte Wasser gleiten lassen kann. Weil auch der Boden neben dem Becken Molveno eiskalt war, musste sie aufpassen, dass sie vorher im Sitzen nicht festfriert, erzählt sie lachend. Und auch im Wasser selbst muss sie vorsichtig sein: Wenn ihr linker Fuß aufgrund der Kälte nicht mehr richtig durchblutet wird, merkt sie das nicht. Und selbst wenn, könnte sie ihn nicht bewegen, damit er wieder warm wird.

Doch auch wenn es jedes Mal wieder eine Überwindung für sie bedeutet, ins kalte Wasser zu rutschen - sie möchte es nicht missen. All der Schmerz, den sie an Land verspürt, ist beim Eisschwimmen für sie nicht mehr so wichtig. Ohnehin ist Wasser ihr Element: Sie geht jeden Tag um 6:30 Uhr schwimmen, vor der Arbeit - dann allerdings im warmen Wasser eines Schwimmbads, wo sie die verkrampften Muskeln der Nacht lockern kann und keine Hilfe braucht, um ins Becken zu kommen.

Tina mag es nicht gern, im Mittelpunkt zu stehen und sie hat lange überlegt, ob sie 2023 die Ehrung als Behindertensportlerin des Jahres in Niedersachsen annehmen soll. Aber am Ende siegte der Gedanke, dass sie eben auch eine Botschafterin ist, wenn sie als behinderte Sportlerin bei inklusiven Wettkämpfen auftritt: Sieh her, was ich schaffe - das kannst du auch! Mit Handbike und Rennrolli macht sie zudem regelmäßig beim Triathlon mit, ist deutsche Para-Meisterin auf der Sprint- und Kurzdistanz.

Wir haben in dieser Folge viel zusammen mit Tina gelacht, sie hat eine unfassbar positive Energie, das haben wir trotz Zoom-Schalte deutlich gespürt. Es ist aber auch klar geworden, wie mühsam es ist, all das zu tun, wofür sie so leidenschaftlich brennt, immer auf Hilfe angewiesen zu sein. Sie macht trotzdem weiter, hat auch für dieses Jahr schon viele Pläne - Hut ab!









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