• Folge 103: Kein Kind ist ein sicherer Schwimmer!

  • 2025/02/19
  • 再生時間: 56 分
  • ポッドキャスト

Folge 103: Kein Kind ist ein sicherer Schwimmer!

  • サマリー

  • Wie werden Kinder wirklich zu sicheren Schwimmerinnen und Schwimmern? Die Erziehungswissenschaftlerin Ivy Podubrin ist sicher: Eher nicht durch herkömmliche Schwimmkurse, in denen manche Kinder mehr Ängste entwickeln als Spaß haben. Die Erziehungswissenschaftlerin hat mehrere Wochen die Moken beobachtet, ein Volk von Seenomaden, die in Südostasien leben.

    Bei den Moken lernen die Kinder nicht schwimmen - und können trotzdem im Alter von 8 Jahren bis zu vier Minuten unter Wasser die Luft anhalten und bis zu 12 Meter tief tauchen. Aber nicht, weil ihnen das jemand „beibringt“ - sie lernen es von selbst, so die Erfahrung von Ivy. Sobald die Kinder der Moken laufen können, spielen sie am und im Wasser - immer unter Aufsicht, immer ohne Zwang. Die Kleinen wissen, davon ist Ivy überzeugt, dass sie einem ins Meer treibenden Gegenstand nicht einfach hinterher können - weil sie dann untergehen würden. Sie halten immer Kontakt zum Boden, auch die älteren Kinder gehen selten tiefer als bis zur Hüfte ins südchinesische Meer.

    Und weil sie sich so nach ihrem eigenen Tempo richten können, lernen sie irgendwann automatisch, sich im Wasser zu bewegen. Ivy haben diese und andere, ähnliche Erfahrungen so beeindruckt, dass sie es sich zu ihrer Aufgabe gemacht hat, Eltern zu zeigen, wie sie ihren Kindern Schritt für Schritt die wichtigsten Fähigkeiten für ein sicheres Schwimmerleben vermitteln. In ihrer Online-Schwimmschule erzählt sie an den Elternabenden, wie Kinder es lernen, intuitiv zu schwimmen und für jede Situation im Wasser gewappnet zu sein.

    Wir staunen jedenfalls darüber, wozu Kinder auch ohne Schwimmschule imstande sein können - wenn man ihnen genügend Zeit lässt, das ist Ivy wichtig. Und dass sie eben nicht nur im Schwimmbecken, sondern auch in offenen Gewässern lernen müssen, wie sie sich dort sicher bewegen. Gemeinsam mit 250 Familien hat Ivy ausprobiert, wie Kinder in nur drei bis sechs Wochen pro Jahr ganz leicht an Flüssen, Seen und Meeren in unseren Breitengraden schwimmen, tauchen und springen lernen können.

    Eins aber ist Ivy sehr wichtig, egal, welche Art des Schwimmenlernens man bevorzugt: Kein Kind ist ein sicherer Schwimmer! Dafür, so sagt die Forschung, braucht es 15 wichtige Kompetenzen, die man zum Teil erst im Jugendalter wirklich beherrscht. Vorher sei einfach der natürliche Spieltrieb noch so ausgeprägt, dass sich die Kinder zu leicht ablenken lasssen - und gefährliche Situationen nicht überblicken.

    Das hätten wir jetzt so nicht gedacht, aber Ivys Beispiele sind beeindruckend. Und auch Erwachsene gehen viel zu schnell in Seen, Flüsse oder Meere, deren Strömungen und Untiefen sie oft gar nicht einschätzen können. Deshalb: In einem Punkt hat Ivy sicher recht: Könnten wir alle wirklich sicher schwimmen, würde niemand mehr ertrinken. Das Gegenteil ist leider der Fall. Außer bei den Moken. Sie haben 2004 sogar den Tsunami überlebt.







    続きを読む 一部表示

あらすじ・解説

Wie werden Kinder wirklich zu sicheren Schwimmerinnen und Schwimmern? Die Erziehungswissenschaftlerin Ivy Podubrin ist sicher: Eher nicht durch herkömmliche Schwimmkurse, in denen manche Kinder mehr Ängste entwickeln als Spaß haben. Die Erziehungswissenschaftlerin hat mehrere Wochen die Moken beobachtet, ein Volk von Seenomaden, die in Südostasien leben.

Bei den Moken lernen die Kinder nicht schwimmen - und können trotzdem im Alter von 8 Jahren bis zu vier Minuten unter Wasser die Luft anhalten und bis zu 12 Meter tief tauchen. Aber nicht, weil ihnen das jemand „beibringt“ - sie lernen es von selbst, so die Erfahrung von Ivy. Sobald die Kinder der Moken laufen können, spielen sie am und im Wasser - immer unter Aufsicht, immer ohne Zwang. Die Kleinen wissen, davon ist Ivy überzeugt, dass sie einem ins Meer treibenden Gegenstand nicht einfach hinterher können - weil sie dann untergehen würden. Sie halten immer Kontakt zum Boden, auch die älteren Kinder gehen selten tiefer als bis zur Hüfte ins südchinesische Meer.

Und weil sie sich so nach ihrem eigenen Tempo richten können, lernen sie irgendwann automatisch, sich im Wasser zu bewegen. Ivy haben diese und andere, ähnliche Erfahrungen so beeindruckt, dass sie es sich zu ihrer Aufgabe gemacht hat, Eltern zu zeigen, wie sie ihren Kindern Schritt für Schritt die wichtigsten Fähigkeiten für ein sicheres Schwimmerleben vermitteln. In ihrer Online-Schwimmschule erzählt sie an den Elternabenden, wie Kinder es lernen, intuitiv zu schwimmen und für jede Situation im Wasser gewappnet zu sein.

Wir staunen jedenfalls darüber, wozu Kinder auch ohne Schwimmschule imstande sein können - wenn man ihnen genügend Zeit lässt, das ist Ivy wichtig. Und dass sie eben nicht nur im Schwimmbecken, sondern auch in offenen Gewässern lernen müssen, wie sie sich dort sicher bewegen. Gemeinsam mit 250 Familien hat Ivy ausprobiert, wie Kinder in nur drei bis sechs Wochen pro Jahr ganz leicht an Flüssen, Seen und Meeren in unseren Breitengraden schwimmen, tauchen und springen lernen können.

Eins aber ist Ivy sehr wichtig, egal, welche Art des Schwimmenlernens man bevorzugt: Kein Kind ist ein sicherer Schwimmer! Dafür, so sagt die Forschung, braucht es 15 wichtige Kompetenzen, die man zum Teil erst im Jugendalter wirklich beherrscht. Vorher sei einfach der natürliche Spieltrieb noch so ausgeprägt, dass sich die Kinder zu leicht ablenken lasssen - und gefährliche Situationen nicht überblicken.

Das hätten wir jetzt so nicht gedacht, aber Ivys Beispiele sind beeindruckend. Und auch Erwachsene gehen viel zu schnell in Seen, Flüsse oder Meere, deren Strömungen und Untiefen sie oft gar nicht einschätzen können. Deshalb: In einem Punkt hat Ivy sicher recht: Könnten wir alle wirklich sicher schwimmen, würde niemand mehr ertrinken. Das Gegenteil ist leider der Fall. Außer bei den Moken. Sie haben 2004 sogar den Tsunami überlebt.







activate_buybox_copy_target_t1

Folge 103: Kein Kind ist ein sicherer Schwimmer!に寄せられたリスナーの声

カスタマーレビュー:以下のタブを選択することで、他のサイトのレビューをご覧になれます。