エピソード

  • Sammelklage gegen Amazon
    2025/02/17

    Es gibt ja Dinge, die so sicher sind wie der Paketbote, der genau dann klingelt, wenn man unter der Dusche steht. Zum Beispiel, dass Amazon immer einen Weg findet, uns mit seinen Preisen, AGBs oder Prime-Versprechen zu verwirren. Aber dieses Mal haben sich die Kunden gewehrt – mit einer Sammelklage, die sogar Jeff Bezos kurz vom Raketenbauen abgelenkt hat.

    Der Vorwurf: Amazon soll durch undurchsichtige Vertragsklauseln Kund:innen benachteiligt und Preise manipuliert haben. Überraschung! Dass die „unwiderstehlichen Blitzangebote“ manchmal teurer sind als der Normalpreis oder dass Prime-Vorteile in etwa so vorhersehbar sind wie das Wetter in April – all das führte dazu, dass sich wütende Verbraucher:innen zusammentaten und vor Gericht zogen.

    Der Ausgang: Nach langem Hin und Her wurde entschieden, dass Amazon eine saftige Entschädigung zahlen muss. Wer sich bei der Klage beteiligt hat, darf sich nun über einen kleinen Geldbetrag freuen – wahrscheinlich so viel, dass es gerade für ein Amazon-Basics-Ladekabel reicht (das nach drei Monaten kaputt geht).

    Die Moral der Geschichte?
    Wenn du das Gefühl hast, dass dich ein Unternehmen über den Tisch zieht, dann melde dich bei den Verbraucherzentralen! Die freuen sich über jede Beschwerde – fast so sehr wie Amazon über deine Bestellungen. Und wer weiß? Vielleicht wird deine nächste Reklamation ja der Startschuss für die nächste große Sammelklage. Also: Augen auf beim Online-Shopping – und immer schön die AGBs lesen. Oder wenigstens so tun. 😆📦


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  • Darf Aldi Dubai?
    2025/02/10

    Aldi ist ja bekannt dafür, knallhart zu kalkulieren. Doch dieses Mal haben sie sich nicht an der Kasse, sondern im Gerichtssaal um den Preis gestritten – und zwar um den Preis einer Schokolade aus Dubai.

    Die Geschichte beginnt mit einer luxuriösen Schokolade, die in den Regalen eines Aldi-Süd-Markts auftauchte. Blöd nur, dass es sich dabei um eine edle Süßigkeit aus Dubai handelte, die dort für echtes Luxus-Flair sorgt – also genau das Gegenteil von „beste Qualität zum besten Preis“. Aldi-Kunden lieben Schnäppchen, aber wenn die Tafel plötzlich das kostet, was sie normalerweise für einen ganzen Einkaufswagen bezahlen, hört der Spaß auf.

    Schnell wurde klar: Diese Schokolade war nie für den deutschen Discounter-Markt bestimmt. Der Hersteller war entsetzt und klagte. Die Begründung: Seine Marke passe einfach nicht in das bescheidene Aldi-Ambiente. Schließlich geht man nicht in einen Discounter, um sich für 15 Euro eine Tafel Schokolade zu gönnen – es sei denn, man will an der Kasse mal so richtig für Chaos sorgen.

    Aldi hingegen sah das Ganze entspannt. Sie dachten sich wohl: „Wenn wir teure Schokolade billig verkaufen können, warum nicht?“ Doch das Gericht war anderer Meinung. Die Schokolade durfte nicht mehr verkauft werden – vermutlich weil sie den Preis pro Kilo für Aldi-Kunden in schwindelerregende Höhen trieb und damit gegen die ungeschriebenen Gesetze des Discounters verstieß.

    Das Ergebnis: Aldi muss die luxuriöse Schokolade aus den Regalen nehmen, und die Kunden müssen sich wieder mit den klassischen 39-Cent-Tafeln zufriedengeben. Fazit: Manchmal ist es eben doch besser, bei Aldi einfach Aldi zu bleiben. 🍫😆

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    19 分
  • AGG Missbrauch
    2025/02/03

    Max Mustermann, ein 25-jähriger Jura-Student aus Köln, hatte schon immer einen Hang zum Besonderen – und eine ausgeprägte Vorliebe für clevere Argumentationen. Als er im dritten Semester zum ersten Mal von einem BGH-Urteil hörte, das Männer für diskriminiert hielt, wenn sie aufgrund ihres Geschlechts von bestimmten Jobangeboten ausgeschlossen wurden, begann in seinem Kopf eine Geschäftsidee zu reifen.Max recherchierte tief. Er fand heraus, dass Stellenangebote, die sich ausschließlich an Frauen richten, rechtlich problematisch sind, sofern keine triftigen Gründe dafür vorliegen. Das AGG, das Diskriminierung unter anderem aufgrund des Geschlechts verbietet, war Max' perfekte Spielwiese.

    Die Geschäftsidee

    Max beschloss, sich systematisch auf Stellenangebote zu bewerben, die ausdrücklich nur Frauen suchten. „Erzieherin gesucht“, „Assistentin der Geschäftsleitung“ oder gar „Model für Damenmode“ – kein Job war vor seinem juristischen Blick sicher. Mit seiner Standardbewerbung, die nüchtern und professionell war, meldete er sich überall. Natürlich bekam er fast immer Absagen. Die Arbeitgeber begründeten dies mit einem vermeintlichen „fehlenden kulturellen Fit“ oder der „fehlenden Eignung“.

    Max wusste, dass diese Absagen Gold wert waren.

    Die Klagen

    Sobald eine Absage kam, setzte er eine präzise formulierte Klageschrift auf, in der er argumentierte, dass er aufgrund seines Geschlechts diskriminiert wurde. Dabei bezog er sich auf das AGG und das richtungsweisende Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH), das festlegte, dass auch Männer von Gleichberechtigung profitieren können. Sein Ziel war nie, die Jobs wirklich anzutreten, sondern Entschädigungszahlungen nach § 15 Abs. 2 AGG einzufordern. Die meisten Unternehmen zahlten. Für sie war es günstiger, Max 2.000 bis 3.000 Euro zu überweisen, als sich auf einen Rechtsstreit einzulassen, der Zeit und Anwaltskosten verschlingen würde. Max baute sich so ein beeindruckendes Zusatzeinkommen auf.

    Der Höhepunkt

    Max’ größter Triumph war seine Bewerbung als „Hostess“ für eine renommierte Automesse. Der Veranstalter hatte betont, dass ausschließlich Frauen infrage kämen. Max argumentierte, dass er bereit sei, sich in ein Kleid zu werfen und High Heels zu tragen, wenn dies der Jobbeschreibung entspreche. Als auch hier die Absage kam, klagte er und erhielt 5.000 Euro Schadenersatz. Die Medien wurden auf ihn aufmerksam. „David gegen Goliath“, titelte eine Lokalzeitung, während andere ihn als „AGG-Abenteurer“ feierten. Max nahm es mit Humor: „Ich bin nur ein einfacher Mann, der Gerechtigkeit will – und Miete zahlen muss.“

    Die Wendung

    Doch wie jede clevere Idee stieß auch Max’ Modell an Grenzen. Eine große Firma entschied, sich gegen ihn zu wehren. Sie argumentierte, dass Max gar keine ernsthaften Absichten hatte, die Stellen wirklich anzunehmen, und nannte seine Praxis „rechtsmissbräuchlich“. Der Fall ging vor Gericht, und obwohl Max sich souverän verteidigte, wurde ihm vorgeworfen, das AGG in einer Weise auszunutzen, die nicht mit seinem ursprünglichen Zweck vereinbar sei.

    Das Ende eines Modells

    Max entschied sich nach dem Urteil, das sein Vorgehen einschränkte, neue Wege zu gehen. Doch er konnte nicht widerstehen, seinen Humor beizubehalten. „Vielleicht schreibe ich ein Buch darüber. Titel: Wie ich mit Diskriminierung reich wurde. Oder ich bewerbe mich als Jurist in einer Gleichstellungsbehörde – die dürfen mich ja nicht ablehnen!“


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    20 分
  • Wucher oder Sittenwidrig
    2025/01/27

    Es war wieder einmal Ferienzeit, und Familie Güven wollte in den wohlverdienten Urlaub. Während der letzten Schulwoche hatte Herr Meier Flüge für die Familie nach Mallorca gesucht. Stolz zeigte er seiner Frau die Tickets: „Schau mal, nur 150 Euro pro Person! Ein echtes Schnäppchen!“ Doch ein Fehler war ihm unterlaufen. Er hatte vergessen, dass die Schulferien erst eine Woche später begannen.

    Als er die Suche erneut startete, sprang ihm ein Preis entgegen: 1.800 Euro pro Person. Seine Frau hielt die Preise für einen technischen Fehler, aber Herr Güven wusste es besser: „Das ist kein Bug, das ist Wucher!“ Nach intensiven Recherchen entdeckte er, dass Fluggesellschaften in den Ferienzeit Preissprünge vollführen, die an Magie grenzen – nur ohne den Zauber. Mit knirschenden Zähnen buchte er, während er sich schwor, künftig auf ein Kanu umzusteigen.

    Der goldene Schlüssel

    Frau Aslan stand eines Abends vor ihrer Wohnungstür und stellte fest, dass der Schlüssel noch drinnen lag – auf dem Küchentisch, neben ihrem Handy. Mit der Telefonnummer eines Schlüsseldienstes, den sie gerade so aus dem Gedächtnis rief, kontaktierte sie die Firma. Ein netter Herr mit Werkzeugkoffer erschien und öffnete die Tür in rekordverdächtigen 45 Sekunden. Er drehte sich um und lächelte: „Das macht dann 300 Euro.“

    Frau Aslan verschluckte sich an ihrer eigenen Fassungslosigkeit: „300 Euro?! Für eine Minute Arbeit?“ Der Schlüsseldienst-Mitarbeiter nickte freundlich. „Wissen Sie, nachts ist der Tarif höher. Außerdem zahlt man für die Expertise!“ Expertise, dachte Frau Aslan. Expertise, die Tür ohne Gewalt zu öffnen, oder Expertise, Menschen arm zu machen? Sie schwieg und zahlte – sie hatte ja keine Wahl.

    Das Pfandleihhaus-Abenteuer

    Herr Yildiz hatte finanzielle Schwierigkeiten und musste dringend Geld auftreiben. Er fuhr mit seinem gepflegten BMW zum Pfandleihhaus. Der Sachbearbeiter begutachtete den Wagen. „Hm“, sagte er. „Schönes Auto, guter Zustand. Ich gebe Ihnen 1.500 Euro.“ Herr Yildiz schluckte, doch die Not zwang ihn, das Angebot anzunehmen.

    Einige Wochen später, als sich Herr Yildiz Situation verbessert hatte, wollte er den Wagen zurückkaufen. Der Pfandleiher lächelte listig. „Kein Problem. Der Rückkaufswert beträgt 13.000 Euro.“ Herr Yildiz fiel fast in Ohnmacht. „13.000?! Sie haben mir doch nur 1.500 Euro gegeben!“ Der Pfandleiher zuckte die Schultern. „Inflation, Verwaltungskosten, Risikoaufschlag. Das Übliche.“ Herr Yildiz zahlte zähneknirschend. Er wollte sein Auto wiederhaben, aber innerlich plante er bereits eine Karriere als Anwalt – spezialisiert auf Wucher.


    Das Fazit

    Ob Ferienflüge, Schlüsseldienste oder Pfandleihhäuser – Wucher begegnet uns überall, getarnt als „Service“ oder „Marktpreis“. Diese Geschichten zeigen: Wer solche Preise zahlt, hat zwar eine Lösung für sein Problem, aber auch eine Lektion fürs Leben. Vielleicht hätte Herr Güven lieber die Ferien verschieben, Frau Aslan einen Ersatzschlüssel beim Nachbarn deponieren und Herr Yildiz eine bessere Verhandlungstaktik üben sollen. Aber dann hätten wir nicht so viel Spaß beim Lesen ihrer Erlebnisse!

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    19 分
  • Rechte von Verlobten
    2025/01/20

    Paul und Anna waren das, was man eine moderne Patchwork-Beziehung nennt. Sie liebten sich, hatten keine Lust auf Bürokratie und schon gar nicht auf Ehegelübde vor einem Standesbeamten. „Wir brauchen keinen Trauschein, um uns zu lieben“, sagte Paul immer. Doch eines Tages sollte ihre romantische Überzeugung auf eine harte Probe gestellt werden.

    Der Notfall

    Es begann an einem ganz normalen Dienstag. Paul, der nie angeben wollte, dass er ein begnadeter Hobbykoch war, hatte sich beim Zubereiten eines besonders ehrgeizigen Risottos mit einem Keramikmesser in den Finger geschnitten. Es war kein Schnitt, den ein Pflaster regeln konnte – Anna fuhr ihn also ins Krankenhaus.

    Im Warteraum angekommen, sah Anna zu, wie Paul vom Krankenhauspersonal in die Notaufnahme geschoben wurde. „Ich bleibe hier, bis er mich braucht“, sagte sie entschlossen. Doch zwei Stunden später kam ein Arzt und erklärte: „Wir dürfen Ihnen leider keine Informationen geben, da Sie nicht mit ihm verwandt oder verheiratet sind.“

    Die Diskussion

    Anna war entsetzt. „Ich bin seine Partnerin! Wir wohnen zusammen, wir teilen die Miete, die Netflix-Passwörter – ich habe ihm sogar den Reis für das Risotto gekocht!“ Der Arzt blieb ungerührt. „Das mag alles sein, aber rechtlich gesehen haben Sie hier keine Rechte. Es sei denn, er hat Sie offiziell als Ansprechpartner eingetragen.“

    „Offiziell eingetragen? Wir sind doch keine Steuererklärung!“, rief Anna empört. Doch es half nichts. Die Bürokratie war unbestechlich.

    Die Rettung

    Anna war entschlossen, Paul nicht allein zu lassen. Also begann sie kreativ zu werden. Zuerst versuchte sie es mit Charme. „Doktor, wenn ich Ihnen ein Stück von dem Risotto bringe, das Paul gekocht hat – lassen Sie mich dann rein?“ Keine Chance.

    Dann versuchte sie es mit einem Trick. Sie suchte im Wartezimmer nach einem älteren Herrn, der einen ähnlichen Nachnamen hatte wie Paul. „Entschuldigung, könnten Sie kurz so tun, als wären Sie Pauls Vater?“ Der Mann nickte, aber der Plan flog auf, als der Arzt ihn nach Pauls Geburtsdatum fragte.

    Anna gab nicht auf. Sie rief Pauls Mutter an, die in einer anderen Stadt lebte. Nach einer langen Diskussion über die Vorteile der Ehe erklärte sie sich bereit, dem Krankenhaus zu bestätigen, dass Anna "wie Familie" sei. Doch auch das wurde abgelehnt – „kein offizielles Dokument“, hieß es.

    Der Erkenntnismoment

    Am Ende des Tages durfte Anna Paul erst wiedersehen, als er selbständig aus der Notaufnahme spazierte – mit einem dicken Verband am Finger und einem breiten Grinsen. „Was ist los?“, fragte sie. Paul zog eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht aus der Tasche. „Habe ich gerade ausgestellt. Für dich.“

    Anna lachte. „Vielleicht heiraten wir doch einfach, oder?“ Paul schüttelte den Kopf. „Nein, das ist viel zu spießig. Aber hey – ich habe jetzt gelernt, dass du für mich kämpfst. Und dass wir ein verdammt gutes Risotto hinkriegen.“


    Moral der Geschichte: Auch wenn die Liebe keine Bürokratie braucht, ist es oft ratsam, sich mit Dokumenten wie einer Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung abzusichern – besonders, wenn man nicht verheiratet ist. Alternativ könnte man natürlich heiraten… aber das wäre dann ja viel zu einfach, oder? 😊

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    19 分
  • Accountsperrung. Nippel Verboten, Hakenkreuz geht!
    2025/01/13

    Es war ein ganz normaler Montagmorgen, als ich eine E-Mail von meiner liebsten Social-Media-Plattform erhielt. Der Betreff: „Ihr Account wurde vorübergehend gesperrt.“ Das mulmige Gefühl in meinem Bauch mischte sich mit der Neugier, was ich diesmal angestellt haben könnte. Die Nachricht erklärte, dass ich gegen die Richtlinien für anstößige Inhalte verstoßen hätte.

    „Hm“, dachte ich. Vielleicht war es das Foto von meiner neuen Vase aus dem Trödelmarkt, die so kitschig war, dass sie als Waffe gegen den guten Geschmack hätte eingestuft werden können? Aber nein, der Grund war absurder: Es ging um ein Foto, auf dem ein kleiner Porzellannippes zu sehen war, ja, eine Miniaturstatue mit minimalen angedeuteten Brustwarzen. Unerhört! Ein klarer Verstoß gegen die moralische Ordnung.

    Während ich mein digitales Strafregister durchstöberte, stolperte ich gleichzeitig über ein anderes Profil, das ungestört Hakenkreuze in jedem zweiten Post zeigte. Hier prangten nicht nur historische „Symbole“, sondern auch offene Propaganda. Meine innere Stimme schrie: „Moment mal, das ist doch das digitale Äquivalent dazu, ein brennendes Fass Öl im Wohnzimmer zu haben!“


    Ein Algorithmus mit seltsamen Prioritäten

    Offensichtlich war der Algorithmus, der diese Entscheidungen traf, ein Wesen mit eigenen Prinzipien. Brustwarzen? Bedrohlich! Nippes? Skandalös! Ein Symbol für Unterdrückung und Gewalt? Ach, das ist bestimmt nur ein historischer Kontext. Kein Grund zur Panik.

    Man stelle sich vor, der Algorithmus ist eine KI, die in der Ausbildung folgende Instruktion bekommen hat:

    • Regel 1: Alles, was aussieht wie ein Körperteil, ist böse. Egal ob Mensch, Puppe oder Statue.
    • Regel 2: Aber Symbole mit problematischer Geschichte? Solange niemand explizit „Bitte nicht“ sagt, lass sie in Ruhe.
    • Regel 3: Katzenvideos immer durchwinken. (Gut, das war wenigstens konsequent.)


    Das Ticket zur Absurdität

    Natürlich wollte ich Einspruch erheben. Ich öffnete den Link zur Einspruchsseite, der mich zu einem Formular führte, das komplexer war als meine Steuererklärung. Nach dem Ausfüllen einer langen Liste von „Warum glauben Sie, dass dieses Bild keine Nacktheit darstellt?“ und „Können Sie beweisen, dass Ihr Nippes nicht pornografisch ist?“ bekam ich die automatische Antwort: „Wir überprüfen Ihren Fall innerhalb von 14 Werktagen.“

    Parallel dazu scrollte ich durch meinen Feed und sah, dass der Hakenkreuz-Account fröhlich ein Gewinnspiel veranstaltete: „Kommentiere mit - Mein Land, meine Regeln - und gewinne ein exklusives T-Shirt!“ Die Kommentarsektion war ein Feuerwerk der Geschmacklosigkeit.


    Fazit: Die Nippes-Revolution

    Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir Nippes als Subkultur aufbauen. „Freie Nippes für alle!“, könnte unser Motto sein. Wir organisieren Protestmärsche mit Porzellanengelchen, kitschigen Schneekugeln und singenden Plastikfischen. Gemeinsam kämpfen wir für die Gleichberechtigung von Geschmacklosigkeit in allen Formen!

    In der Zwischenzeit hoffe ich, dass der Algorithmus irgendwann mal lernt, den Unterschied zwischen Kunst und Müll zu erkennen. Aber bis dahin heißt es: Brustwarzen runter, Symbolik hoch!


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  • Recht Lustig Wrapped 2024
    2024/12/30

    So schön war unser erstes Jahr Recht & Lustig

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    24 分
  • Fake-Shops bei Instagram
    2024/12/23

    Der tragische Untergang der "Familie Müller & Söhne"

    Es begann alles mit einem herzerweichenden Instagram-Post. Auf einem großzügig dekorierten Holzbrett lagen handgefertigte Kerzen, daneben ein rustikales Schild mit der Aufschrift: "Familie Müller & Söhne – seit 1978." Darunter stand die rührende Nachricht:

    "Liebe Freunde, schweren Herzens müssen wir nach 45 Jahren Familiengeschichte unser geliebtes Unternehmen schließen. Die steigenden Kosten, der Druck der Großkonzerne – wir können einfach nicht mehr mithalten. Alles muss raus, bevor wir Ende des Monats die Werkstatt für immer schließen. Helft uns, dieses Kapitel würdevoll zu beenden! Eure Familie Müller."

    Die Bilder strahlten geradezu Gemütlichkeit aus: Ein grinsender Herr Müller mit grauem Bart in einer Schürze, ein Kaminfeuer im Hintergrund und zwei kleine Kinder, die angeblich die "Söhne" waren – offensichtlich Models, aber das fiel niemandem auf. Es war, als hätte jemand Pinterest auf die Spitze getrieben.

    Innerhalb weniger Stunden explodierte die Kommentarspalte:

    • "Wie traurig! Ich bestelle sofort eine Kerze, um euch zu unterstützen."

    • "So eine rührende Geschichte – wir halten zusammen!"

    • "45 Jahre! Respekt, ich werde gleich 10 Stück bestellen."

    Die Webseite des angeblichen Familienbetriebs brach unter dem Ansturm zusammen. Die restlichen Social-Media-Plattformen – inklusive TikTok – liefen über vor Trauer und Mitgefühl. Hashtags wie #SupportSmallBusiness und #SaveMüllerUndSöhne trendeten weltweit.

    Die Preise waren sensationell: 19,99 Euro für "handgegossene" Duftkerzen, 24,99 Euro für Holzschalen mit "einzigartiger Maserung" und sogar 39,99 Euro für das exklusive "Erbstück"-Set mit drei Kerzen, einer Schale und einer signierten Dankeskarte. Wer konnte da widerstehen?

    Ein paar Wochen später begann sich die Stimmung zu ändern. Die ersten Pakete trafen ein. Euphorisch öffneten die Kundinnen und Kunden ihre Bestellungen – nur um herauszufinden, dass die "handgefertigten" Kerzen aussahen wie das billigste Plastik-Dekor aus dem 1-Euro-Laden. Die "Holzschalen" bestanden aus bedrucktem Kunststoff, und die "signierten Dankeskarten" waren so pixelig gedruckt, dass der Name "Müller" wie "Mültonne" aussah.

    Während die ersten Beschwerden in die Kommentarspalten tröpfelten, wurde eine findige Instagram-Detektivin misstrauisch. Nach einer kurzen Recherche deckte sie auf, dass die Fotos des "Familienunternehmens" von einer amerikanischen Bilddatenbank stammten. Herr Müller war eigentlich ein kanadisches Model, und die "Werkstatt" war in Wahrheit eine Lagerhalle in Shenzhen, China. Die Produkte kamen direkt von einer asiatischen Handelsplattform, wo sie für weniger als 2 Euro pro Stück verkauft wurden.

    Der Shitstorm war unvermeidlich. Unter jedem Beitrag der "Familie Müller" tauchten nun Kommentare auf wie:

    • "Hey, ich dachte, ich rette ein Familienunternehmen, nicht das Konto eines Betrügers!"

    • "Meine ‘Holzschale’ hat sich nach einem Tag aufgelöst!"

    • "Das Einzige, was hier bankrott geht, ist mein Vertrauen!"

    Doch anstatt sich zu entschuldigen, postete der Account ein weiteres rührendes Update:

    "Wir kämpfen immer noch gegen all die Ungerechtigkeit und den Hass. Es ist nicht leicht, aber wir glauben an das Gute in den Menschen. Eure Bestellungen bedeuten uns die Welt – Danke!"

    Das kuriose: Es funktionierte! Einige Menschen bestellten sogar nochmal, in der Hoffnung, dass sie vielleicht diesmal ein echtes "Handmade-Produkt" erhalten würden.

    Die "Familie Müller" verschwand schließlich so plötzlich, wie sie aufgetaucht war. Ihre Webseite wurde offline genommen, und der Instagram-Account war wie vom Erdboden verschluckt. Doch wenige Wochen später tauchte ein neuer Account auf: "Familie Schneider & Töchter – seit 1982."

    Moral der Geschichte? Wenn eine Instagram-Seite euch mit zu schönen Geschichten überzeugt, euren Geldbeutel zu öffnen, denkt zweimal nach – oder ihr endet mit einer Plastikschale, die aussieht wie das perfekte Accessoire für die Puppenküche eurer Nichte.



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    21 分